Du stehst vor deiner Haustür und findest den Haustürschlüssel nicht? Der halbe Tascheninhalt liegt schon ausgeleert am Boden, aber der Schlüssel ist nicht dabei? Dann wird es höchste Zeit für ein elektronisches Türschloss! In diesem Beitrag erfährst du Wissenswertes über diese intelligenten Türschlösser und deren Funktionsweise.
Smart Lock: Was ist das?
Smart Locks werden nicht wie gewöhnliche Schlösser mit einem Schlüssel geöffnet, sondern über ein elektrisches Signal. Dabei stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, mit denen du ein solches Signal aussenden kannst. Türen, die mit einem elektronischen Schließzylinder ausgestattet sind, öffnen sich fast schon wie automatisch.
Durch elektronische Türschlösser ist es einfacher, Zugangsberechtigungen zu verwalten. Dank Smart Lock musst die nie wieder Schlüssel weitergeben oder hinterlegen.
Doch keine Angst: Die meisten Smart Locks lassen sich dank Notfallmodus auch während eines Stromausfalls problemlos öffnen. Schlösser, bei denen das nicht geht, sind dann wie gewöhnlich mit dem Schlüssel aufzusperren.
Die Preise für diese smarten Geräte variieren sehr stark – es gibt günstigere Varianten unter 100€, bis hin zu hochpreisigen Türschlössern weit über 500€. Wichtig: Schau nicht zu sehr auf den Preis. Hier sparst du an der falschen Stelle! Immerhin geht es um die Sicherheit in den eigenen vier Wänden. Achte deshalb vielmehr darauf, ein hochwertiges Türschloss zu kaufen, das den baulichen Gegebenheiten und deinen persönlichen Bedürfnissen entspricht.
Elektronische Türschlösser: Welche Arten gibt es?
Die intelligenten Türschlösser arbeiten mit unterschiedlichen Mechanismen. Prinzipiell stehen dir folgende vier Bauarten zur Verfügung:
- Codeschlösser
- RFID Schlösser
- APP-Steuerung
- Biometrische Entsperrung
Codeschlösser
Bei intelligenten Türschlössern mit Code befindet sich in den meisten Fällen ein Tastenfeld neben der Haustür. Das Schloss erfordert eine Pin-Eingabe, woraufhin die Tür aufgeht. Dabei ist es möglich, jedem Benutzer einen anderen PIN zuzuteilen.
RFID Schlösser
Bei RFID Schlössern öffnest du die Tür mittels Chip, der in einem Transponder eingebaut ist. Bei dem Transponder handelt es sich um Karten, Schlüsselanhänger oder beispielsweise Armbänder.
Du musst den Transponder einfach ans Schloss halten und schon öffnet sich die Tür. Dabei lässt sich sogar ein Zeitraum einstellen, in dem es dem Befugten möglich ist, das Haus zu betreten.
App-Steuerung
Bei der App-Steuerung ist die Smart Lock mit einem Smartphone verbunden und die Tür lässt sich über eine App öffnen. Handy und Schloss verbinden sich dabei entweder über Bluetooth oder über WLAN. Zudem gibt es Varianten mit automatischer Türöffnung. Hier öffnet sich die Tür ganz von selbst, sobald der Besitzer sich in einem gewissen Radius um das Haus befindet.
Die Entsperrung per Smartphone funktioniert bei einigen Modellen aus der Ferne. Bist du zum Beispiel gerade auf der Arbeit und es steht ein Handwerkertermin an, kannst du diesen per App-Entsperrung einfach ins Haus lassen.
Biometrische Entsperrung
Die biometrische Entsperrung kennst du vielleicht bereits von deinem Smartphone. Im Falle von Smart Locks öffnest du bei dieser Variante die Tür, indem du deinen Fingerabdruck einscannst.
Alle zugangsberechtigten Personen müssen sich im Vorhinein mit ihrem Fingerabdruck registrieren. Das Schloss prüft dann den Scan mit den gespeicherten Daten und öffnet bei Übereinstimmung die Tür. In seltenen Fällen kann dies auch über Gesichtserkennung geschehen.
Das intelligente Türschloss: Was muss ich wissen?
Bevor du dir ein elektronisches Türschloss zulegst, gibt es ein paar wichtige Dinge, die du beachten solltest. Die folgenden drei Aspekte bestimmen unter anderem, für welche Smart Lock du dich schlussendlich entscheidest und wie du sie richtig verwendest.
- Montage
- Batterien/Akku
- Sicherheitsfaktor
Montage
Elektronische Türschlösser sind selbst im Nachhinein noch einfach zu montieren. Sie werden normalerweise an der Innenseite der Tür am bereits vorhandenen Schloss montiert. Die tatsächliche Montage ist dann je nach Modell unterschiedlich.
Einerseits gibt es Varianten, bei denen der Schlüssel im Schließzylinder stecken bleibt und vom elektronischen Türschloss umhüllt wird. Andererseits gibt es elektronische Türschlösser, bei denen der alte Zylinder durch den elektronischen Zylinder ausgetauscht wird. Welche Option die richtige für dich ist, hängt zum Großteil von deiner Tür und dem bereits vorhandenen Schloss ab.
Batterien/Akku
Smart Locks werden entweder über Batterien oder über einen Akku betrieben. Die Batterien sind sehr langlebig und lassen sich schnell und unkompliziert austauschen. Selbstverständlich solltest du immer die passenden Ersatzbatterien zuhause haben. Moderne Schlösser warnen die Besitzer sogar, wenn Batterie oder Akku zur Neige gehen. Im Regelfall musst du die Batterien etwa 1x im Jahr austauschen.
Sicherheitsfaktor
Elektronische Türschlösser sind um einiges sicherer als gewöhnliche Schlösser. Durch verlorene Smartphones, Störungen in der Funkübertragung etc. kann es mitunter jedoch zu Sicherheitslücken kommen.
Doch die intelligenten Türschlösser kommen auch hier mit einer extra Funktion: Bei verlorenen Smartphones beispielsweise lässt sich mit ein paar Griffen das jeweilige Handy als Schlüssel deaktivieren. Danach ist mit diesem Gerät kein Zutritt mehr möglich.
Fazit
Mit einer Smart Lock wirst du nie wieder vor verschlossener Tür stehen. Sie hilft dir dabei, die Zutrittsberechtigungen zu deinen eigenen 4 Wänden besser zu kontrollieren und lästiges Schlüsselsuchen und Schlüsselhinterlegen gehören damit der Vergangenheit an. Egal für welche Variante du dich entscheidest – versuche bei der Anschaffung nicht am falschen Ende zu sparen. Achte stattdessen immer darauf, welches Schloss mit deiner Tür kompatibel ist und deinen Bedürfnissen entspricht.