Druckergebnisse stimmen nicht unbedingt hundertprozentig mit dem Bild überein, das dir am Monitor angezeigt wird. Die Lösung für diese Abweichungen heißt Druckerkalibrierung. In diesem Artikel erfährst du, was damit genau gemeint ist, welche Geräte du für die Farbabstimmung benötigst und wie du perfekte Ausdrucke erreichst.
Was ist Druckerkalibrierung?
Druckerkalibrierung bedeutet, dass du das Farbprofil richtig einstellst. Welches Farbprofil du benötigst, hängt von verschiedenen Kriterien ab, etwa:
- welches Papier du verwendest
- welchen Farbton das Papier hat
- wie anspruchsvoll du in Hinblick auf die Druckqualität bist
An dieser kurzen Liste erkennst du bereits, dass es mit einem eigenen Kalibrierungsvorgang nicht getan ist. Vielmehr musst du immer wieder den Drucker kalibrieren, wenn du anderes Papier verwendest oder einen besonderen künstlerischen Effekt erzeugen willst.
Diese Vorteile verschafft dir die Kalibrierung
Eine Druckerkalibrierung benötigt zwar Zeit, lohnt sich aber, wenn du das Druckergebnis betrachtest. Das ist umso wichtiger, wenn du nicht nur privat Ausdrucke erstellst, sondern den Drucker beruflich benötigst. Du profitierst auf verschiedene Weise:
- du vermeidest einen unschönen Farbstich
- du sparst Toner und Papier, weil du Fehldrucke vermeidest
- du holst die maximale Bildqualität aus deinem Drucker heraus
- wenn du mehrere Drucker parallel verwendest, erhältst du dank Kalibrierung identische Druckergebnisse
Ablauf der Druckerkalibrierung
Viele Drucker haben bereits eine Kalibrierungssoftware an Bord. Alternativ kannst du sie von der Website des Herstellers herunterladen. Allerdings solltest du von der Software nicht zu viel erwarten, da sie eine professionelle Kalibrierung nicht ersetzen kann. Wie du diese durchführst, zeigen dir die nächsten beiden Unterkapitel.
Die richtige Farbdichte
Profis setzen bei der Druckerkalibrierung an zwei Stellschrauben an: der Dichtekorrektur und dem Farbprofil. Dichtekorrektur bedeutet, dass du die Tintenmenge, die der Drucker abgibt, prüfst und bei Bedarf änderst. Die Dichte beschreibt, welche Farbmenge auf der Druckfläche vorhanden ist. Für ein gutes Gesamtbild ist es wichtig, dass alle Farben gleichmäßig auf das Papier aufgetragen werden.
Um die Dichte zu messen, benötigst du ein Densitometer. Es zeigt die optische Dichte von roten, grünen und blauen Farbpartikeln an. Hierdurch kannst du erkennen, ob der Drucker eine dieser Farben in zu geringer Menge ausgibt. Anschließend kannst du sie über das Farbmanagement korrigieren.
Das Farbprofil
Dieses Profil wird auch ICC-Profil (International Color Consortium) genannt. Grundsätzlich zeigt es dir nichts anderes an als den Farbraum, den dein Drucker wiedergibt. Es ermöglicht dir zudem, den Farbraum deines Monitors darzustellen, was für die Arbeit mit Bildern und Webseiten hilfreich ist.
Bevor du ein ICC-Profil erstellen kannst, benötigst du einen Testausdruck, der verschiedene Farbfelder enthält. Je mehr Farbfelder du bedrucken lässt, desto genauer kannst du den Drucker kalibrieren. Um die abgedruckte Farbe zu messen, verwendest du ein zweites Spezialgerät: ein Spektralcolorimeter oder Spektralfotometer. Dieses führt anhand des Testdrucks automatisch Farbzahlberechnungen durch. Diese wiederum dienen dir als Grundlage, um das Farbprofil festzulegen.
Fazit
Wenn du hochwertige Druckergebnisse erzielen willst, solltest du Zeit und Mühe in die Druckerkalibrierung investieren. Alternativ kannst du dich an einen professionellen Anbieter wenden, der dir bei der Druckerkalibrierung behilflich ist. Das kann sich lohnen, wenn du den Drucker nur einmal kalibrieren willst, etwa für den privaten Einsatz.