2022 steht vor der Tür – und 10 Tech-Start-ups in den Startlöchern 

10 Tech-Start-ups interessant 2022
10 Tech-Start-ups interessant 2022

Du bist Technik-Freak, risikofreudiger Entwickler oder schlicht an wissenschaftlicher Zukunftsdeutung interessiert? Welche Beweggründe Du haben magst – möchtest Du wissen, welche Tech-Start-ups 2022 von sich reden machen werden, solltest Du weiterlesen. Vielleicht erweist sich eine der Neugründungen als Initialzündung für Deine eigene Idee oder trägt künftig zur Effizienz auch Deines Unternehmens bei. 

Jung, dynamisch, innovativ – und erfolgreich 

Artikel über die weltweite Gründerszene gibt es reichlich – und mindestens ebenso viele Nachrichten über ihre Schließungen. Denn nicht jeder kluge Gedanke lässt sich verwirklichen, nicht jede Entwicklung zu Geld machen. Doch wer es schafft, schafft oft den Sprung bis an die Spitze. 

Obgleich als relativ neue Wortschöpfung nicht offiziell definiert, setzen Start-ups nach ihrer wörtlichen Übersetzung aus dem Englischen etwas in Gang. Und ehe man in die Gänge kommt, kann es dauern – daher gelten Unternehmen mit bislang unbekannten Geschäftsideen und vergleichsweise hohem Wachstums­potenzial für volle zehn Jahre als Start-ups. 

Start-ups kannst Du in allen erdenklichen Lebensbereichen eröffnen. Der Großteil gründet jedoch auf der zunehmenden Digitalisierung, dem Einsatz künstlicher Intelligenz, virtueller Realität, Soft- und Hardwarelösungen – ob zur Effizienzsteigerung von Arbeitsabläufen, zum Wohle des Klimas oder in Hinblick auf gesellschaftliche Gegebenheiten. Wir haben einen Blick in die Glaskugel gewagt und stellen Dir bereits jetzt zehn Tech-Start-ups vor, von denen Du ab 2022 mit Sicherheit noch hören wirst. 

Welche Gründungen schaffen den Sprung an die Spitze? 

Selbst wir können Dir heute noch nicht prophezeien, welche Start-ups sich im kommenden Jahr gründen werden. Doch mögen die ausgewählten Jungunternehmen auch schon seit einiger Zeit am Markt sein, haben sie alle die wirklich wichtigen Zukunftstrends erkannt – und werden daher nach ihrem ersten Start im Jahr 2022 mit Sicherheit ein zweites Mal durchstarten: 

  1. KINEXON

Mit seinem zehnten Geburtstag im kommenden Jahr geht es gerade noch als Start-up durch, wird aber bestimmt auch danach noch von sich reden machen. Vor allem als Sportfan dürften Dich die Monitoring-Lösungen der 2012 von den Wissenschaftlern Dr. Alexander Hüttenbrink und Dr. Oliver Trinchera gegründeten Softwarefirma KINEXON interessieren. Die intelligente Echtzeit-Kommunikation ermöglicht eine schnelle und effiziente Konnektivität zwischen Menschen und Prozessen, stellt automatisch zentimetergenaue 3D-Positionsdaten zur Verfügung und bietet als X-Tag einen höchst kosteneffizientesten Sensor in Ultrabreitbandtechnologie für das industrielle Internet of Things an. Dadurch werden präzise Lokalisierungsfunktionen erst­mals reif für den Massenmarkt – neben ALBA Berlin oder Paris St Germain steigt auch im Unterhaltungssektor die Nachfrage nach der individuell anpassbaren Software. 

 Weshalb Du 2022 von KINEXON hören wirst? Weil Corona leider noch nicht vorbei ist und das Start-up auch eine digitale Lösung zum Nachverfolgen von Kontakten bietet. Überall dort, wo Smartphones verboten sind und manuelle Listen hohe Fehlerquotienten bergen, verspricht die KINEXON Safe­Zone als einfache Wearable-Lösung ein exaktes und zuverlässiges Contact-Tracing. 

  1. LANA Labs

Du fragst Dich, welche Arbeitsprozesse Du in Deinem Unternehmen effektiver gestalten kannst? Oder ob das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut zurecht seinen Ruf als universitäres Exzellenz-Center für IT-System-, Datentechnik  und digitale Gesundheitslösungen genießt? Zumindest haben sich hier mit Karina Buschsieweke, Thomas Baier und Rami-Habib Eid-Sabbagh die Gründer des Berliner Start-ups LANA Labs kennengelernt. Seit 2016 transformiert ihr Start-up via künstliche Intelligenz und Machine-Learning aufwendige manuelle Analysen in zeit- und kosteneffektives Process-Mining. Die weltweit erste vollständig webbasierte Softwarelösung für die automatisierte Analyse von Geschäfts- und Produktionsprozessen für Unternehmen reduziert Prozessfehler, mindert Risiken und erkennt automatisch Abweichungen in der Gegenüberstellung von Soll- und Ist-Werten. 

 Weshalb Du 2022 von LANA Labs hören wirst? Weil im Oktober 2021 die führende US-amerikanische Low-Code-Automatisierungsplattform Appian das Berliner Start-up übernommen hat. Das Platform-as-a-Service-Unternehmen selbst konzentriert sich auf die Programmierung maßgeschneiderte Software-Anwendungen. Unter Einbeziehung des automatisierten Process-Minings lassen sich Geschäftsmodelle und Arbeitsabläufe über die Firewalls interner Netzwerke hinaus sichern und einheitliche Verfahren von der Erstanalyse bis zur Umsetzung von Kundenwünschen garantieren. 

  1. Merantix Labs

Ob Biologie schon in der Schule Dein Lieblingsfach war oder Du die Natur lieber aus Deinem Wagen betrachtest: Das zweite Start-up aus der Hauptstadt hält in beiden Fällen etwas für Dich bereit. Im Jahr 2020 von Nicole Büttner ins Leben gerufen, stehen auch bei Merantix Labs Anwendungen für künstliche Intelligenz im Fokus. Von vorgefertigten Produkten über individuelle Dienstleistungsangebote bis zu kundenspezifischen KI-Schulungen schafft die innovative Software nicht nur Mehrwert für Kleinbetriebe und Großkonzerne. Das Start-up stellt auch Ansprüche an sich selbst und entwickelt seine Algorithmen ausschließlich unter der Einhaltung ethischer Grundsätze. 

Weshalb sich Merantix Labs auch AI Venture nennt, ist fraglich – denn ein Wagnis geht niemand mehr ein, der sich für die Dienste der Berliner Firma entscheidet. Als Erfolg auf ganzer Linie gilt ihre  Vara-Software zur Brustkrebsvorsorge, die Mammografie-Bildern ausliest und behandelnde Ärzte so bei ihren Analysen bösartigen Gewebes unterstützt. Auf einem völlig anderen Sektor lassen sich mit der Plattform Siasearch Rohdaten selbstfahrender Autos automatisch strukturieren und für künftig noch sichereres Fahren auswerten. 

Weshalb Du 2022 von Merantix Labs hören wirst? Weil das Start-up erst am Beginn steht und nach eigener Aussage bereits zwei neue Durchbrüche in der Schublade hat. Nachdem es dank künstlicher Intelligenz die Bildverarbeitung in den letzten Jahren einen wahren Aufschwung erlebte, steht nun die KI-Leistungsfähigkeit für die Sprach- und Textverarbeitung auf dem Programm. Einen Schritt weiter will Merantix im Bereich der synthetischen Biologie gehen und Deep Learning auch bei DNA-Sequenzen einsetzen. Über Details schweigt sich das Unternehmen allerdings noch aus. 

  1. Omni:us

Das „b“ ist mit voller Absicht durch einen Doppelpunkt ersetzt. Und Dir muss auch kein Unfall mit dem öffentlichen Verkehrsmittel widerfahren, um von den Softwarelösungen des erneut Berliner Start-ups zu profitieren. 2015 zunächst unter der Firmierung „Searchink“ gegründet, folgte drei Jahre später das Re-Branding zu Omni:us. Inhaltlich hat sich damit nichts verändert: Durch den Einsatz innovativer KI-Lösungen und Machine-Learning entfallen aufwendige Dokumentenverwaltungen für die Versicherungswirtschaft, Kunden und Mitarbeiter werden entlastet. 80 Prozent Zeitersparnis versprechen die fünf Unternehmensgründer, deren einziges weibliches Mitglied vom Forbes-Magazin zu einer der „World’s Top 50 Women in Tech 2018“ gekürt wurde. 

Die Idee hinter der innovativen Systemlösung ist ebenso simpel wie bislang einzigartig: Nicht nur müssen Inhalte eingescannter Schriftstücke nicht mehr manuell in Excel-Tabellen oder andere Formate übertragen werden. Sogar aus handschriftlichen Texten kann die smarte Software wichtige Informationen herauslesen und automatisch in das interne System übertragen. Du musst also Deine Schadensmeldung künftig nicht mehr am PC ausfüllen. Zettel und Stift reichen aus.  

Weshalb Du 2022 von Omni:us hören wirst? Weil es noch dauern wird, bis selbstfahrende Autos den weltweiten Straßenverkehr sicherer machen – und Unfälle nach der Regel auch hauptsächlich im Haushalt geschehen. Die innovative Omni:us-Technologie hebt das Scannen von Dokumenten auf ein neues Level: Aus dem spezialisierten Fotografieren und Speichern von Schriften wird eine digitale Textentschlüsselung.   

  1. ZkSystems

Aus Potsdam und damit nur nahe Berlin stammt ZkSystems. Das 2018 von Diana Rees und Amine Ünal gestartete Unternehmen ermöglicht selbst Laien die einfache Konfiguration eigener Roboter. Deine Kenntnisse auf dem Gebiet der IT halten sich in Grenzen? Dank des ZkSystem-Connectors kannst Du auch als Laie gewünschte Daten austauschen und Einheiten ohne Schnittstelle miteinander vernetzen. Allerdings zählen Privatanwender nicht zur Zielgruppe der beiden Gründerinnen. Vielmehr sollen sich klein- und mittelständische Betriebe durch die modernen Web-Anwendungen künftig Kosten für teure Beratungsfirmen sparen und dank der problemlos integrierbaren Roboter einzelne Abteilungen automatisieren können. 

Die intelligenten Maschinen können Nachrichten auf Social-Media-Kanälen posten, auf Webseiten Events ankündigen oder per LinkedIn E-Mail-Erinnerungen versenden. Besonders praktisch an der intuitiven Softwareintegration für die Fertigung ist der einfache Implementierungsprozess. Daneben sorgt ZkSystems durch die Verwendung einer EOSIO-basierten Blockchain-Technologie für einen sicheren Datenaustausch zwischen der Produktionsfirma und ihren Kunden. Namhafte Unternehmen wie Siemens, Bosch Rexroth, Oracle, Sopra Steria und SAP.iO haben sich bereits von der Verwendung der modernen IoT-Technologie für die Industrie 4.0 durch ZkSystems überzeugen lassen. 

Weshalb Du 2022 von ZkSystems hören wirst? Weil sich der weltweite Trend zu digitalen Services auch in der Fertigung vermehrt durchsetzt und der Arbeitsmarkt auch von Maschinenbauern neue Einnahmequellen verlangt. Die Lösungen des Start-ups unterstützen Firmen jeder Branche bei ihrer erfolgreichen Transformation zu einer Industrie auf dem stets neuesten Stand der Technik. 

  1. Planetly

Du liegst auf einer Linie mit Fridays for Future? Dann wirf einen genauen Blick auf Planetly. Mit Start-ups kannten sich Anna Alex mit ihrem Online-Shopping-Portal Outfittery und Benedikt Franke mit seiner Putzkraftvermittlung Helping bereits aus – im Jahr 2019 haben sie beschlossen, gemeinsame Sache zu machen. Das Ergebnis: Ein Technologie-Start-up mit einer Spezialsoftware für klimaneutrales Wirtschaften. Das innovative Analyse- und Berechnungs-Tool zeigt Unternehmen Einsparpotenziale bei ihrem CO-Ausstoß auf und gleichzeitig Vorschläge zu dessen Kompensierung an. Von Optimierungen interner Arbeitsabläufe bis zu Investitionen in Klimaschutzprojekte werden die maßgeschneiderten Konzepte automatisch erstellt und den Firmen somit Kosten für externe Beratungsunternehmen erspart.   

Weshalb Du 2022 von Planetly hören wirst? Weil die Plattform trotz einiger bekannter Kunden wie dem Lieferdienst HelloFresh oder home24 noch in ihren Startlöchern steht und aufgrund zunehmender Internetbestellungen ein klimaneutraler Versand in Zukunft für viele Unternehmen eine bedeutende Rolle spielen wird. 

  1. Gather

Über vier Millionen Menschen weltweit hat das Start-up von CEO Phillip Wang seit seiner Gründung im Mai 2020 zusammengebracht – und damit der wörtlichen Übersetzung seines englischen Namens „Gather“ alle Ehre gemacht. Mit seiner App können Nutzer rund um den Globus jederzeit in beruflichen und privaten Networking-Events miteinander in Kontakt treten. Das Besondere gegenüber anderen Onlinetools wie Video- oder Chatformaten: Die vielfältigen Einstellungstools, mit denen sich User ihre ganz persönlichen interaktiven Räume einrichten können. Auf der benutzerdefinierten Community-Plattform lassen sich Büroräume oder Wohnungen 1:1 aus dem realen Leben nachbauen, Hochzeiten miterleben und Stimmen anderer Personen je nach Nähe im virtuellen Raum lauter oder leiser wahrnehmen. Ein 37-köpfiges Team ist mittlerweile damit beschäftigt, Funktionen wie Schulterklopfen oder die Möglichkeit digitaler Billardpartien in die Plattform zu integrieren. 

Weshalb Du 2022 von Gather hören wirst? Weil Du nicht überall gleichzeitig sein kannst, aber möglicherweise dennoch überall dabei sein möchtest. Dank Gather kannst Du mit Deinen Freunden einem Baseballspiel der Chicago Cubs beiwohnen oder in Eurer Familienband als Schlagzeuger überzeugen. 

  1. Culturro

Wie multikulti seid Ihr in Eurem Unternehmen? Seit 2017 hast Du die Möglichkeit, die Tech-Plattform Agnya des indischen Start-ups Culturro dazu zu befragen. Mit künstlicher Intelligenz nimmt die innovative Software permanenten Einblick in Unternehmenskulturen, sammelt Feedback von Verantwortlichen und Mitarbeitern und berechnet Schlüsselfaktoren zu Produktivität, Führungsstil und psychologischen Soft Skills. In Echtzeit werden Stärken und Schwächen der Organisation ausgelotet und umsetzbare Empfehlungen für Veränderungen an die Führungsebene weitergeleitet. 

Weshalb Du 2022 von Culturro hören wirst? Weil jeder auch beruflich seinem gewählten Lebensentwurf folgen sollte und Konzerne gleichzeitig von unterschiedlichen Blickwinkeln und gesellschaftlicher Variation profitieren. 

  1. Halocline

Im Jahr 2020 hat sich das Start-up aus dem Mutterkonzern SALT AND PEPPER herausgelöst und widmet sich als Halocline GmbH & Co. seitdem der Entwicklung und Vermarktung von Virtual-Reality-Softwareprodukten. So können Unternehmen im Vorfeld praktischer Umsetzungen über dreidimensionale digitale Darstellungen Fabriken planen und Produktmontagen steuern. Durch exakte Layouts lassen sich Arbeitsprozesse simulieren, über virtuelle Planungstools beliebig oft mit Prozessen und Platzierungen experimentieren und Arbeitsabläufe dadurch bereits vor dem ersten Arbeitstag optimieren. So können Zeit und Kosten eingespart und zudem körperliche Belastungen des Personals reduziert werden. Dank der intuitiven Bedienung setzt die Nutzung der Halocline-Software keine technischen Vorkenntnisse voraus. 

Weshalb Du 2022 von Halocline hören wirst? Weil nicht jeder ein Technikfreak ist – und Rückenschmerzen eine Volkskrankheit sind. Dank der einfachen Berechnungen lässt sich die innovative Software auch von Laien programmieren, die dadurch in virtuellen 3D-Räumen Regalaufbau und Lagerung optimieren und Arbeitsausfälle von Mitarbeitern vermeiden können. 

  1. FourJaw

Chris Iveson and Robin Hartley gründeten das britische Start-up FourJaw 2020 und bieten Unternehmen seitdem die Möglichkeit zur kontinuierlichen Überwachung ihrer Maschinen mit Computer-numerischer Steuerung. Geräteunabhängig und kostengünstig ermöglicht die Plug-and-Play-Plattform klein- und mittelständischen Herstellern eine automatisierte Maschinendatenerfassung ohne Installation teurer und komplexer Überwachungssysteme. Die innovative Plattform für die Fertigungsanalyse lässt sich einfach auf sämtlichen CNC-Maschinen installieren. Durch das Cloud-basierte Dashboard und die Echtzeit-Datenübertragung können Bediener jederzeit in ihre Live-Produktion eingreifen und auf mögliche Fehlerquellen reagieren. 

Weshalb Du 2022 von FourJaws hören wirst? Weil in unserem hektischen Alltag niemand mehr Zeit für irgendetwas hat und durch die einfache Plug&Play-Installation innerhalb von fünf Minuten die Software von Interessenten auf die gewünschten Geräte gespielt werden kann. 

2022 kann kommen 

Du hast Lust bekommen auf die Gründung Deines eigenen Tech-Start-ups oder möchtest zum einen oder anderen für eine künftige Nutzung Kontakt aufnehmen? In jedem Fall zeigt Dir die Übersicht, welche hilfreichen Technikneuheiten 2022 mit Sicherheit Thema sein werden. Das neue Jahr kann kommen! 

 

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