Endlich da: Das Google Pixel Fold

Google Pixel Fold
Google Pixel Fold

Der Markt für Falt-Smartphones erhält Zuwachs. Aber nicht wieder von Samsung mit einem neuen Modell, sondern erstmalig von Google. Nach langer Wartezeit und vielen Gerüchten ist das Pixel Fold endlich offiziell vorgestellt worden. In den Händen halten kann man es ab dem 2. Juli 2023, als Vorbestelleraktion gibt es eine Google Pixel Watch geschenkt. Spannend wird es auch beim Preis beziehungsweise bei der unverbindlichen Preisempfehlung. Entscheidet man sich für die Ausführung mit 256 GB, dann werden 1.899 Euro fällig. Bei 512 GB steigt der Preis auf 2.019 Euro an. Günstig ist das natürlich nicht und es muss jeder selbst entscheiden, wie viel ihm ein faltbares Smartphone wert ist. Man darf aber natürlich auch nicht vergessen, dass sowohl ein Handy als auch ein Tablet miteinander vereint werden. Der Mehrwert ist demnach höher als bei einem normalen Smartphone.

5,8 und 7,6 Zoll sind vertreten

Das Pixel Fold wird in zwei Farben in den Regalen stehen. Einmal in Porcelain (Richtung weiß) und einmal in Obsidian (schwarz). Im zugeklappten Zustand wartet vorne ein 5,8 Zoll großes OLED-Display mit einer Auflösung von 2.092 x 1.080 Pixeln und einem Seitenverhältnis von 17,4:9.120 Hertz und Gorilla Glass Victus sind ebenfalls vertreten. Nach dem Aufklappen erwacht im Inneren ein 7,6 Zoll großes OLED-Panel, das eine Auflösung von 2.208 x 1.840 Pixeln aufweist und im 6:5-Seitenverhältnis vorliegt. Auch hier verrichten 120 Hertz ihre Arbeit, zum Schutz ist ein dünnes Glas inklusive Schutzfolie aufgetragen.

Auffällig sind die Displayrahmen vom inneren Display. Im Vergleich zur Konkurrenz fallen sie dicker aus, doch das hat seinen Grund. Während die anderen den Faltmechanismus hinter dem Bildschirm verbaut haben, hat sich Google für den Displayrand (oben und unten) entschieden. Dadurch fällt dieser zwar dicker aus, dafür profitiert man aber von einer sehr geringen Dicke. Das Unternehmen spricht sogar vom derzeit dünnsten Falt-Smartphone, in Zahlen ausgedrückt betragen die Maße 139,7 x 79,5 x 12,1 Millimeter (zusammengeklappt) und 139,7 x 158,7 x 5,8 Millimeter (aufgeklappt). Außerdem konnte durch den Faltmechanismus im Rand ein vergleichsweise großer Akku verbaut werden und auch das Aufstellen in nahezu jedem Winkel ist ein Vorteil. Mit 283 Gramm ist das Pixel Fold kein Leichtgewicht.

Der hauseigene Google Tensor G2 kommt zum Einsatz

Als Prozessor setzt Google wenig überraschend auf den eigenen Tensor G2. Dieser ist selbstverständlich ausreichend leistungsstark, das Hauptaugenmerk legt der Suchmaschinenriese aber trotzdem auf maschinelles Lernen. Der CPU stehen außerdem 12 GB Arbeitsspeicher (LPDDR5) zur Verfügung, intern gibt es wie bereits erwähnt 256 oder 512 GB (UFS 3.1). Zu erwähnen ist auch der Titan M2-Sicherheitschip.

Die Batteriezelle ist mit 4.821 mAh gefüllt und kann sowohl mit als auch ohne Kabel geladen werden. Bei der weiteren Ausstattung gibt es keinerlei offenen Wünsche, so gibt es zum Beispiel neben einer eSIM und 5G auch NFC, Bluetooth 5.2 und WLAN 6E. Sogar ein Wasserschutz nach dem Standard IPX8 besteht. Auch für eine sichere Entsperrmethode hat Google gesorgt, seitlich im Power-Button befindet sich nämlich ein Fingerabdrucksensor.

Android 13 mit optimierten Apps ist vorinstalliert

Beim Kauf des Pixel Fold ist Android 13 vorinstalliert. Interessanter wird es bei den Apps, denn zwischen dem kleineren und dem größeren Display gibt es einen deutlichen Platzunterschied. Das heißt, der Konzern hat diverse Apps anpassen „müssen“, um den Zusatz an Fläche bestmöglich auszunutzen. Und diese Aufgabe wurde auch erledigt, sogar über die eigenen Google-Apps hinaus. Möglich wurde und wird das mit der Zusammenarbeit anderer App-Hersteller, auf einer eingeblendeten Grafik waren unter anderem Spotify, Adobe, TikTok, Diablo, Minecraft und Disney+ zu sehen. Zukünftig wird sich die Liste natürlich noch erweitern.

Die Länge an Updates ist mit den anderen Pixel-Geräten identisch. Das heißt, dass es für drei Jahre Android-Aktualisierungen und für fünf Jahre Sicherheitsupdates gibt.

Die Anzahl der Rückkameras ergibt ein Trio

Ist das Pixel Fold zugeklappt, dann warten auf der Rückseite drei Kameras auf ihren Einsatz. Bei der Hauptlinse fiel die Entscheidung auf 48 Megapixel, dazu gibt es eine Blende mit f/1.7, einen Closed-Loop-Autofokus und OIS. Für Ultraweitwinkelaufnahmen steht ein Sensor mit 10,8 Megapixeln bereit. Er kann auf eine f/2.2-Blende und auf 121,1 Grad Sichtfeld zurückgreifen. Den Abschluss bildet ein Teleobjektiv mit ebenfalls 10,8 Megapixeln. Dessen Blende liegt bei f/3.05, der optische Zoom ist in fünffacher Ausführung möglich.

Frontkameras gibt es aufgrund der zwei Bildschirme zwei Stück. Außen beträgt die Anzahl der Megapixel 9,5, die Blende ist eine f/2.2. Die innere Selfie-Kamera verfügt über 8 Megapixel und eine f/2.0-Blende.

Lässt man den Preis einmal außen vor, dann ist das Google Pixel Fold in jedem Fall eine Bereicherung für den Markt. Vor allem der Spitzenreiter Samsung bekommt so mehr Konkurrenz. Interessenten haben außerdem mehr Auswahl und auch eine positive Einwirkung auf den Preis ist nicht ausgeschlossen. Noch etwas länger wird man wahrscheinlich auf das erste Falthandy von Apple warten müssen. Klar ist aber schon jetzt, dass es dann teuer und der iPhone-Hersteller mit einem ausgeklügelten Marketing arbeiten wird.

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