Das mobile Cloud-Unternehmen Now.gg hat kürzlich seine Now.gg Fungible Games (NFG)-Plattform für mobile Spiele eingeführt. Die NFG-Plattform ermöglicht eine „Entflechtung“ von Spielbestandteilen wie Spielcode, Spielereignisse und Spielgrafik, was bedeutet, dass jeder Bestandteil in den Besitz verschiedener Personen übergehen kann. Die Spiele werden später über die Cloud mittels „dynamischer Neukomposition“ wieder zusammengesetzt und dann an den Nutzer ausgeliefert.
Gründe für die Einführung von NFG
„Spiele sind heute wie Filme. Wie wäre es, wenn man sie mit Materie, Avataren, Raum und Zeit verknüpfen könnte„, sagt der Gründer und CEO von Now.gg, Rosen Sharma.
Unter Materie sind dabei Elemente wie Waffen in einem Spiel zu verstehen, Avatare sind die uns bekannten Helden, als Raum fungieren zum Beispiel Karten mit Portalen und unter Zeit versteht man die Zeit des Spielers. Mit der Rechenleistung der mobilen Cloud und dem dynamischen Compositing von Spielen wird dies heute möglich.
Yang Guo, Gründer und CEO von Heya, fügte hinzu: „NFG ist eine bahnbrechend neue Plattform. Sie wird die Art und Weise verändern, wie Spiele in Zukunft entwickelt werden und wie Spiele mit ihren Spielern interagieren. Sie bietet auch bestehenden Entwicklern von Mobilgeräten einen Weg zum Web 3.0, der auf dem bestehenden Geschäft aufbaut. Dies wäre ohne die mobile Cloud nicht möglich gewesen.“
Was bringt NFG den Spielentwicklern?
Grundsätzlich bietet NFG völlig neue Möglichkeiten in der Entwicklung von Spielen. So wird es beispielsweise möglich, ein Spiel in verschiedene Sektoren wie zum Beispiel Code, Events und Grafik aufzuteilen, wobei das Eigentum dieser Sektoren unter verschiedenen Personen aufgeteilt werden kann. So können bestehende Spiele nach Belieben verändert werden, indem die Software jeweils einzelne Sektoren abfragt und diese in veränderter Form wieder integriert bzw. ergänzt oder komplett ersetzt. Die veränderten Sektoren können dabei von vielen verschiedenen Entwickler stammen. Am Ende wird daraus das sogenannte Fungible Game.
Zudem besteht die Möglichkeit vielfältiger neuer Interaktionen zwischen Entwicklern und Spielern. Für Letztere kann es z. B. sehr spannend sein, neue Segmente in Spielen zu finden und sie in ihr Spielerlebnis zu integrieren.
Das Mobile-Simulation-Game Heya (der Gründer wurde bereits oben erwähnt) ist ein aktuelles Beispiel für den Einsatz von NFG. Die Software kann die Wallet des Benutzers abfragen und registriert in diesem Zusammenhang, welche Assets er besitzt. Diese Assets kann er dann an den Wänden eines Raums platzieren und den damit vollständig personalisierten, digitalen Raum für andere freigeben. Experten betrachten diese Verschmelzung von realer und virtueller Welt mit großer Faszination, bietet sie doch für die Zukunft ungeahnte Möglichkeiten in der Entwicklung von Spielen, die sich deutlich von dem abheben, was bislang bekannt und verbreitet ist. Künftig wird der Spieler noch viel tiefer in die virtuelle Welt eintauchen und die Grenze zwischen Fiktion und Realität wird immer weiter verschwimmen.
Kürzlich sicherte sich Yahaha Games eine 50-Millionen-Dollar-Investition, um ein Metaverse mit nutzergenerierten Inhalten aufzubauen, für das der Nutzer keine Programmierkenntnisse benötigt. Die Zukunft für Gamer wird also spannend …!