Die Oculus Rift S: Die VR-Revolution?

Die Oculus Rift S: Die VR-Revolution?
Die Oculus Rift S: Die VR-Revolution?

Virtuelle Welten hautnah erleben: Mit VR-Brillen ist dies schon seit einiger Zeit möglich. Während es anfangs nur sehr wenige Geräte gab, und diese meist sehr kostspielig waren, werden dieses Jahr gleich mehrere neue Modelle auch im mittleren Preissegment vorgestellt. Dazu gehört auch die Oculus Rift S, die im Vergleich zu ihrem Vorgänger viele kleinere Verbesserungen mit sich bringt.

Die Oculus Rift S wurde im Rahmen der Game Developer Conference 2019 vorgestellt und soll das Vorgängermodell als neues VR-Flaggschiff von Oculus ablösen. Die Tochterfirma von Facebook kündigte den voraussichtlichen Start der VR-Brille für April 2019 an, der Preis wird bei etwa 399 Dollar oder 449 Euro liegen.

Oculus Rift S: alle neuen Features

Oculus-Mitgründer Nate Mitchell bezeichnet die Rift S zurückhaltend als eine „Evolution statt Revolution“. Im Vergleich zu dem älteren Modell wurden an der neuen VR-Brille nur kleinere Verbesserungen gemacht, allerdings hat die Rift S ein komplett neues Design spendiert bekommen. Zu den kleineren Verbesserungen zählt ein neues „Insight-Out-Kamera-Tracking-System“, das fünf verbaute Kameras und viele weitere Sensoren beinhaltet, was den Vorteil hat, dass die VR-Brille im Gegensatz zu ihrem Vorgänger nun automatisch die Räumlichkeiten ohne externe Sensoren erkennt und verarbeitet. Dadurch wird das Aufstellen von externen Sensoren wie bei der HTC Vive und das komplette Umräumen des Zimmers nicht mehr nötig sein.

Außerdem wurde die Auflösung überarbeitet: Statt 1.080 x 1.200 Pixel löst das Display nun in 1.280 x 1.440 Pixel pro Auge auf – allerdings mit Bildwiederholungsrate von nur 80 Hz im Gegensatz zu vorherigen 90 Hz. Zur Vermeidung des sogenannten Godray-Effekts, bei dem helle Objekte unscharf dargestellt werden, baut Oculus verbesserte Linsen ein – der Augenabstand lässt sich allerdings nicht mehr manuell ändern. Dies könnte zu Problemen bei sehr großen oder sehr kleinen Augenabständen führen. Stimmt der Linsenabstand nicht mit dem Pupillenabstand überein, kann es zu einer unschönen Verzerrung der Anzeige, und daraus resultierende Kopfschmerzen kommen.

Zu den Verbesserungen zählt außerdem noch ein größerer Blickwinkel, der dafür sorgt, dass der Spieler noch mehr in die Virtuelle Welt eintauchen kann und diese noch realer wirkt. Passend dazu wurde noch das Gerät mit eigenen Kopfhörern ausgestattet, sodass keine weiteren lästigen Kabel das Spielerlebnis stören können. Laut Facebook soll auch die Halterung auf dem Kopf verbessert worden sein, damit ein komfortables, aber dennoch sicheres Tragen der VR-Brille gewährleistet wird.

Die Unterschiede bei VR-Brillen

VR-Brillen lassen ihre User in virtuelle Realität eintauchen und den Alltag vergessen – allerdings sind sie meist so kostspielig, dass zu Alternativen gegriffen werden muss. Zu diesen gehören auch jene VR-Brillen, in die statt eines eigenen Displays eine Halterung für Smartphones eingebaut wird. Das Smartphone fungiert dann als Bildschirm, auf dem sich kleinere Spiele mit VR-Unterstützung spielen lassen. Mittlerweile wird mit diesen manchmal auch ein eigener Controller mitgeliefert, mit dem in einer virtuellen Welt navigiert und Spiele bedienen werden können. Der Vorteil dieser Kategorie von VR-Brillen ist vor allem der geringe Preis, der meist zwischen 10 und 100 Euro variiert.

In einer Preisklasse darüber lassen sich bereits Geräte finden, auf denen sich deutlich komplexere Spiele spielen lassen. Die VR-Brillen besitzen ein eingebautes, meist hochauflösendes Display und ein vielschichtiges Kamerasystem, mit dem man sich frei im Raum und somit auch in der virtuellen Welt bewegen kann. Meist geschieht dies auch mit weiteren Sensoren, die um das „Spielfeld“ aufgestellt werden können. Allerdings benötigen solche VR-Brillen einen externen PC oder eine Konsole, auf dem das Spiel verarbeitet wird. Meist ist ein ruckelfreies Bild nur auf sehr leistungsstarken und auch kostspieligen Rechnern möglich, die mithilfe von verschiedenen Kabeln an die Brille angeschlossen werden. Zu dieser Geräteklasse gehört auch die Oculus Rift S, die mit ihrer höheren Auflösung eine leistungsstarke Grafikkarte wie die Nvidia GTX 1060 benötigt, was sich auch auf den Gesamtpreis eines VR-Systems auswirkt.

Die Facebook Tochter Oculus verspricht, dass alle erschienenen Spiele für die Oculus-Rift Reihe ohne Probleme auf der Rift S flüssig spielbar sein werden. Ab welchem Datum die VR-Brille verfügbar sein sollte, ist momentan noch nicht ganz sicher – Oculus gibt derzeit nur den Monat, aber nicht das genaue Erscheinungsdatum an.

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